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Sleaford Mods: Chubbed Up (Review)

Artist:

Sleaford Mods

Sleaford Mods: Chubbed Up
Album:

Chubbed Up

Medium: LP+CD/Download
Stil:

Rap / Punk

Label: Ipecac
Spieldauer: 33:10
Erschienen: 28.10.2014
Website: [Link]

Dieses Duo ist englischer als Bohnen zum Frühstück. Jason Williamson (Stimme) und Andrew Fearn (Beats), beide Anfang 40, machen seit 2012 zusammen Musik, eine radikalminimalistische Mischung aus EMINEM und SEX PISTOLS, die in keiner anderen Sprache als Arbeiterslang von der Insel funktionieren würde. Fearn unterlegt Williamsons Sprechgesang mit reduzierten Beats und monotonen Basslines; Williamson wiederum verzichtet beim Rappen fast vollständig auf Reime und kommt damit durch, weil er die Verkörperung von Street Credibility ist. Selten schimpfen Rapper so glaubhaft, weshalb die SLEAFORD MODS auch seit etwa einem Jahr von den Feuilletons hofiert werden.

Vor diesem späten Erfolg bestand Williamsons Welt aus Drogen, Gelegenheitsjobs und Frust. Glaubt man seinen Texten, ist der Frust geblieben, die Wut auf das Establishment, auf die Konservativen, auf junge Leute, eigentlich auf jeden. So offen und kompromisslos wie Jason Williamson führen sonst nur Punks ihre Attacken aus. Das tut gut in einer Zeit, die kulturell immer noch vom Hipster und seiner Distanziertheit beherrscht wird. Die SLEAFORD MODS sind der radikale Gegenentwurf zu dieser Haltung: Ihre Musik steht mitten im Leben und mitten im Dreck. Kernaussage: Fick dich. Zwei Alben und vier 7"-Singles hat das Duo bisher veröffentlicht. "Chubbed Up" ist eine Compilation ihrer Singles, die im Februar als Download erschien und nun auch auf Vinyl zu haben ist.

FAZIT: Dieser Rap stinkt nach Pisse, schalem Bier und geplatzten Träumen, und handelt von kaum etwas anderem. Das Erstaunliche daran: Die SLEAFORD MODS sind unwiderstehlich, und klingen nur nach sich selbst. Pflichtprogramm für trendbewusste Systemkritiker.

Philipp Walter (Info) (Review 5237x gelesen, veröffentlicht am )

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  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
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Tracklist:
  • The Committee
  • Jobseeker
  • 14 Day Court
  • Black Monday
  • Jolly Fucker
  • Tweet Tweet Tweet
  • Bambi
  • Routine Dean
  • Scenery
  • Pubic Hair Ltd
  • Bring Out the Canons
  • Fear of Anarchy

Besetzung:

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  • keine Interviews
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